Die Multiplikator-Methode basiert auf der Annahme, dass Unternehmen in derselben Branche ähnliche Bewertungskennzahlen haben. Sie verwendet einen Multiplikator, um den Wert des zu kaufenden Unternehmens anhand von Vergleichsunternehmen zu bestimmen. Obwohl diese Methode einfach und schnell ist, hat sie auch einige Nachteile, die man berücksichtigen sollte.
- Ungenauigkeit bei der Auswahl von Vergleichsunternehmen
Die Multiplikator-Methode basiert auf der Auswahl von Vergleichsunternehmen, die ähnliche Geschäftsmodelle haben wie das Unternehmen, das Sie kaufen möchten. Wenn Sie jedoch nicht sorgfältig auswählen, kann dies zu ungenauen Bewertungen führen. Es gibt viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, wie Größe, Wachstum, Branche, Marktanteil, geografische Lage und andere finanzielle Kennzahlen. Wenn Sie beispielsweise ein kleines Unternehmen kaufen und als Vergleichsunternehmen ein großes Unternehmen wählen, kann dies zu einer ungenauen Bewertung führen.
- Abhängigkeit von der Branche
Die Multiplikator-Methode basiert auf der Annahme, dass Unternehmen in derselben Branche ähnliche Bewertungskennzahlen aufweisen. Wenn die Branche jedoch in einer schlechten Verfassung ist, kann dies zu einer fehlerhaften Bewertung führen. Zum Beispiel könnten sich alle Unternehmen in einer Branche mit einer starken Konkurrenz befinden und daher einen niedrigeren Multiplikator haben. Dies könnte dazu führen, dass Sie das Unternehmen zu einem viel niedrigeren Preis kaufen als es tatsächlich wert ist.
- Keine Berücksichtigung zukünftiger Veränderungen
Die Multiplikator-Methode berücksichtigt keine zukünftigen Veränderungen, die sich auf das Unternehmen auswirken könnten. Das bedeutet, dass Sie keine Vorhersagen über zukünftige Trends oder Marktveränderungen treffen können. Wenn Sie beispielsweise ein Unternehmen in einem schnelllebigen Markt kaufen, kann sich die Nachfrage schnell ändern, was zu einer ungenauen Bewertung führt.
- Keine Berücksichtigung von nicht-finanziellen Faktoren
Die Multiplikator-Methode berücksichtigt keine nicht-finanziellen Faktoren wie Mitarbeiter, Kundenbeziehungen, Reputation und Markenwert. Diese Faktoren können jedoch einen erheblichen Einfluss auf den Wert des Unternehmens haben. Wenn Sie beispielsweise ein Unternehmen kaufen, das eine starke Marke hat, kann dies zu einem höheren Wert führen als die Multiplikator-Methode vorschlägt.
- Keine Berücksichtigung von Synergien
Die Multiplikator-Methode berücksichtigt nicht die Synergien, die durch den Kauf des Unternehmens entstehen können.