Ein weiterer Nachteil der Multiplikator-Methode ist, dass sie stark auf historischen Daten basiert. Der Multiplikator beruht auf vergangenen Erträgen und Umsätzen des Unternehmens, was bedeutet, dass es Schwierigkeiten geben kann, die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu berücksichtigen. Es kann auch schwierig sein, angemessene Vergleichsunternehmen zu finden, um den Multiplikator zu bestimmen, insbesondere wenn das zu bewertende Unternehmen einzigartig ist.
Darüber hinaus kann die Multiplikator-Methode eine unzureichende Berücksichtigung der zugrunde liegenden Vermögenswerte des Unternehmens und seiner Finanzstruktur bieten. Ein Unternehmen mit hohen Schulden kann beispielsweise auf den ersten Blick weniger wertvoll erscheinen als ein Unternehmen mit geringen Schulden, auch wenn es tatsächlich mehr Vermögenswerte besitzt.
Schließlich kann die Multiplikator-Methode aufgrund der subjektiven Natur der Ermittlung des Multiplikators zu unterschiedlichen Bewertungen desselben Unternehmens führen. Die Ermittlung des Multiplikators beruht auf einer Vielzahl von Faktoren wie der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, der Größe des Unternehmens, dem Wettbewerbsumfeld und vielen anderen Faktoren. Unterschiedliche Gutachter können daher zu unterschiedlichen Multiplikatoren gelangen, was zu unterschiedlichen Bewertungen führt.
Insgesamt hat die Multiplikator-Methode ihre Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, eine Vielzahl von Bewertungsmethoden zu berücksichtigen, um ein genaues und umfassendes Bild des Wertes eines Unternehmens zu erhalten. Letztendlich hängt die Wahl der geeigneten Methode davon ab, welche Faktoren für das zu bewertende Unternehmen am wichtigsten sind.